Diese Reise führt Sie in grosse, weite Täler nahe des Baikalsees. Sie erleben verschiedenste Landschaften, heisse Quellen und nicht zuletzt auch den Baikalsee hautnah. Viel gibt es zu erfahren über die unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen der hier ansässigen Menschen, über die Natur, Tier- und vor allem Pflanzenwelt.
1.Tag
Gerne erwarte ich Sie am Morgen unseres ersten Tages in Irkutsk vor Ihrem Hotel, am Bahnhof oder Flughafen. Wir werden zuerst zum Markt gehen um uns mit dem Nötigsten für die nächsten Tage einzudecken. Vor dem Mittag fahren wir gemütlich los, durchqueren die Aussenbezirke Irkutsks und gelangen auf die Magistrale Moskau – Wladiwostok.
Nun, soweit fahren wir nicht. Die Reise dauert etwa zwei Stunden und führt über das abwechslungsreiche Olcha-Plateau, bevor wir nach einer langen Talfahrt endlich den Baikalsee erreichen.
Bei der Ortschaft Kultuk stellen wir uns direkt an den See und Sie können sich von den Reisestrapazen im Liegestuhl erholen. Oder doch ein erfrischendes Bad im Baikalsee?
Sie übernachten das erste Mal im Reisemobil.
2. Tag
Wir verlassen den See und fahren ins malerische Naturschutzgebiet des Tunka-Tals. Unterwegs besuchen wir bei Bystraja den Skulpturenpark des Künstlers Andrej V. Mikhailov, bis wir den Kurort Arshan am Fusse des Khamar-Daban-Gebirges, auch "Davos Sibiriens" genannt, erreichen. Es präsentiert sich allerdings sehr viel bescheidener als Davos. Arshan ist ein hübsches kleines Dorf mit einem grossen Kurpark und verschiedenen Gebäuden für Badekuren.
Wir werden bei einem guten Gasthaus übernachten, das Reisemobil steht in der Einfriedung. Sie haben nun Gelegenheit zu einem gemütlichen Spaziergang im Kurpark zu den Mineralquellen und können bei den Marktständen das ungewöhnliche Angebot an Kräuter- und anderen Tees zu bestaunen.
3.Tag
Wenn Ihnen der Sinn nach einer Sonnenaufgangswanderung steht, müssen wir am Vorabend früh zu Bett gehen. Der anstrengende und äusserst steile Aufstieg auf den Pik Ljubvi dauert ca. 3,5 Stunden. Um rechtzeitig auf dem Gipfel zu stehen, sollten wir morgens um zwei losmarschieren.
Nach der Rückkehr, egal ob Nacht- oder Tageswanderung, können wir uns im Gasthaus wieder erholen. Ein Besuch der Banja (russische Sauna) wirkt Wunder nach so einer Tour!
Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit, eine bequeme Wanderung von insgesamt etwa 1,5 Stunden zum bekannten Wasserfall zu machen, anschliessend eine weitere Wanderung auf kaum begangenen Pfaden zur kalten Mineralquelle Alt-Arshan tief in der Taiga verborgen. Diese Wanderung dauert ungefähr drei Stunden hin und zurück und geht mehrheitlich geradeaus.
4. Tag
Die Fahrt heute braucht zirka eine Stunde und bringt uns zum Kurort Zhemchug. Wir stellen uns auf den grossen „Campingplatz“ am Ufer des Flusses Irkut, der namengebend für die Stadt Irkutsk war.
In Zhemchug befindet sich eine heisse Quelle, die vor ungefähr 40 oder 50 Jahren zufälligerweise bei Bohrarbeiten entdeckt wurde. Heute sprudelt 55°C heisses Mineralwasser in ein Becken. Unterdessen ist ein Kurkomplex darum herum entstanden mit Massagemöglichkeiten, Trinkkuren, Badekuren, Gasthäuser, Restaurants, Marktständen usw. Doch auch nach vielen Jahren mutet alles noch etwas provisorisch an. Nichts desto trotz tut das Baden sehr wohl und ist überaus angenehm.
5.Tag
Am heutigen Tag liegt eine längere Strecke vor uns, wir wollen bis nach Posol’sk, am Ostufer des Baikalsees, gelangen. Es darf etwa mit fünf Stunden reine Fahrzeit gerechnet werden. Unterwegs besuchen wir das interaktive Baikalmuseum in Tankhoj. Ein äusserst lohnenswertes Ziel, bietet das Museum einen hervorragenden Überblick über das Wesen und die Natur des Baikalsees in Russisch und Englisch.
Wir werden im Schatten des Klosters Posolskoe direkt am Baikal stehen und wenn möglich über dem offenen Feuer kochen. Das Ufer ist in dieser Gegend sehr einladend für lange Strandspaziergänge in Abgeschiedenheit. Eine weitere Nacht am Baikal erwartet Sie.
6. Tag
Den heutigen Tag verbringen wir am Baikalsee. Das Dorf Posol’skoe mit seinen typischen farbigen sibirischen Häusern und dem mächtigen orthodoxen Kloster bietet sich an, es genauer anzuschauen. Oder Sie machen einen ausgedehnten Strandspaziergang, gehen baden oder schwimmen. Wie auch immer, lassen Sie die Seele baumeln!
7. Tag
Heute werden wir wieder ein gutes Stück fahren, die reine Fahrzeit beträgt vier bis fünf Stunden. Über den Fluss Selenga setzen wir mit der Fähre. Unser Etappenziel ist nahe des regional bekannten Touristenortes Turka.
Wir sind auf grossteils sehr gut ausgebauten Strassen unterwegs. Zum Übernachten stellen wir uns an den Baikalstrand. Da dies ein bekannter und leicht erreichbarer Badeort ist, werden wir nicht ganz alleine am Strand sein. Die einheimischen Touristen sind freundliche und zurückhaltende Zeitgenossen.
8. Tag
Wir werden heute wieder mehrere Stunden unterwegs sein, bis wir schliesslich in Barguzin, dem Verwaltungszentrum des gleichnamigen Tales, ankommen. Dieses Städtchen bietet die eine oder andere Trouvaille, so zum Beispiel alte Kaufmannshäuser, einen jüdischen Friedhof, einen grosszügigen Hauptplatz usw. Nach dem Besuch von Barguzin, welcher etwa ein bis zwei Stunden in Anspruch nimmt, fahren wir weiter bis zum buddhistischn Kloster Yanshima. Es besticht durch seine Lage vor den mächtigen Bergen und durch einen Waldpfad, der uns zu einem heiligen Stein führt. Das Kloster Yanshima wurde erst in den letzten Jahren aufgebaut und ist somit eine neuere Anlage.
Zum Übernachten stellen wir uns leicht oberhalb des Tales an einen schamanistischen Kultplatz mit atemberaubender Aussicht.
9. Tag
Es geht weiter zur heissen Quelle in Arshan Alla. Die Fahrt dauert zirka drei Stunden. Der kleine und kaum bekannte Kurort liegt äusserst pittoresk auf einem Felsplateau.
10. Tag
In Alla lädt die Umgebung zum Verweilen ein. Wir werden den ganzen Tag hierbleiben. Sie haben die Gelegenheit, zum nahegelegenen Wasserfall zu gehen, eine kleine Wanderung von etwa zwei Stunden hin und zurück. Der hübsche Weg führt lange Zeit durch einen verwunschenen Wald, danach hinauf durch einen Steinmannli-Garten zum Wasserfall. Und nicht zu vergesssen das Baden in der heissen Quelle. Sei es am Morgen nach dem Aufstehen, einfach so am Nachmittag oder nachts vor dem Schlafengehen.
11. Tag
Unser heutiges Ziel ist der Mineralwassersee Alginskoe beim Dorf Suvo. Unterwegs zum See Alginskoe statten wir dem "Stier-Stein" einen Besuch ab. Dieser ist der Beschützer des Tales und ein wichtiges Heiligtum der dort lebenden Burjaten. Danach erreichen wir das Dorf Suvo. Die Umgebung der Ortschaft besticht durch die spektakulären Felsformationen, welche durch die natürliche Erosion geschaffen wurden. Wie Reste von mächtigen Burgen und riesigen Wachttürmen aus einer längst vergangenen Zeit ragen die zum Teil bizarr geformten Felsen viele Meter aus dem Boden.
Übernachten werden wir direkt am See Alginskoe. Dessen Schlamm soll heilende Wirkung für Haut und Gelenke haben. Nahe beim See befinden sich uralte Felszeichnungen aus der Zeit der Hunnen oder noch älter. Allerdings sind die Malereien schon stark verwittert.
Touristen werden in dieser Gegend kaum mehr angetroffen.
12. Tag
Nun heisst es Abschied nehmen vom traumhaften Barguzin-Tal. Wir fahren ungefähr drei Stunden, bis wir die Ortschaft Maksimikha erreichen, wo wir direkt am Baikalsee an einem weiten Sandstrand übernachten.
13. Tag
Heute sind wir mit dem Reisemobil ungefähr vier Stunden unterwegs, bis wir vor die Tore Ulan-Udes kommen. Dort bietet sich auf Wunsch die Gelegenheit, das Ethnografische Freilicht-Museum zu besuchen. Wir reisen ein Stück weiter, durchqueren die Stadt Ulan-Ude und stellen uns zum Übernachten in die Hügel der Steppe Südburjatiens mit überwältigender Aussicht in der Nähe von Ivolginsk. Es soll ein geschichtsträchtiger Ort sein, denn selbst Dshingis-Khan will sich hier aufgehalten haben.
Alternativ bietet sich die Gelegenheit, den Abend in einem traditionellen, über 100jährigen sibirischen Haus zu verbringen mit Schaschlik, Banja (russische Sauna), Gesangs- und Tanzdarbietungen.
Wie auch immer Sie wählen, es wird leider schon die letzte Nacht im Reisemobil sein.
14. Tag
In Ivolginsk befindet sich das grösste und wichtigste buddhistische Zentrum Russlands. Ab neun Uhr morgens können Sie den buddhistischen Zeremonien beiwohnen. In den letzten Jahren ist die Anlage gewaltig gewachsen. Nicht zuletzt, weil sie ein Mysterium der besonderen Art beherbergt. Der Leichnam des 1917 verstorbenen Lama Etigelow, dessen Körper keine Verwesungsspuren aufweist. Der Lama scheint eine Art absolute Meditation erreicht zu haben. Siehe auch unter Geo 360° > http://www.geo.de/GEO/geo-tv/das- mysterium-der-sibirischen-mumie-2663.html oder Wikipedia > https://de.wikipedia.org/wiki/Daschi-Dorscho_Itigelow. Sie werden eine Führung durch die Klosteranlage erhalten und können den Lama Dashi-Dorsho-Etigelow um Gesundheit und Wohlergehen bitten.
Nach der Besichtigung des Klosters fahren wir gemütlich Richtung Ulan-Ude und besuchen unterwegs einen weiteren, sehenswerten Aussichtspunkt über dem Fluss Selenga.
Am Nachmittag erreichen wir das Hotel in Ulan-Ude. Der Rest des Tages steht zu Ihrer freien Verfügung. Auf Wunsch kann ich Ihnen eine ungefähr anderthalbstündige Stadtführung anbieten.
Abends gehen wir gemeinsam essen und können die Reise noch einmal Revue passieren lassen.
15.Tag
Es wartet leider bereits Ihr Rückflug. Auf Wunsch bringe ich Sie zum Flughafen und bin beim Einchecken behilflich.